Am 6.7.2002 hat der Biologe und Vegetationsökologe Dr. Matthias Mann (Gaaden) im
Rahmen des Wienerwald Millenniums 2002 eine Themenexkursion auf den Anninger,
ausgehend von der Babenbergerkapelle in Gaaden, geführt.
Gerade das Gaadner Becken und der Raum Anninger weist eine
besondere Vielfalt an Pflanzen auf. Die hier ausgewählten Pflanzen mögen eine
Orientierungshilfe für alle Naturinteressierten sein. Nehmen Sie einen
Naturführer und Sie werden die Pflanzen wieder erkennen. Versuchen Sie auch eine
Recherche im Internet mit den hier angegebenen Namen, um mehr über die Pflanzen
zu erfahren ( www.google.com )
Durch die große Anzahl an Bildern kann das Laden dieser Seite etwas länger
dauern.
Ausgangspunkt: Babenbergerkapelle, Gaaden |
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Für die ersten 300m hat die Gruppe 2 Stunden benötigt, auf
jedem Meter gab es ein Vielzahl an Pflanzen zu besprechen. |
Herr Dr. Matthias Mann erklärt die Flora des Wienerwaldes. |
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Wegwarte, ist meist an den Banketten von Straßen und Wegen
zu finden (Name!)
Korbblütler, Asterngewächs, verwandt mit Löwenzahn. |
Schafgarbe, Korbblütler
findet als Heilpflanze Verwendung (z.B. Menstruationsbeschwerden) |
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Gelbe Blüte des Steinklees, verwendbar gegen Motten,
getrocknet in einen Stoffsack geben. |
Echtes Labkraut |
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Geruchlose Kamille.
Diese Pflanze ist für "Kamillentee" nicht geeignet.
Die "echte" Kamille kommt bei uns nicht vor, eher im pannonischem Raum.
Bei der "echten" Kamille ist das Blumenköpfchen hohl. |
Zwischenstopp bei gutem Anninger Quellwasser |
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Wilder Hopfen.
Kleine Früchte (Hopfensprossen) sind genießbar, auch roh vom Busch. |
Gemeiner Feinstrahl oder auch "Berufkraut".
"Beruf" kommt nicht von "Beruf" sondern von "berufen" im Sinne von
"anrufen". |
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Genaue Prüfung einer Pflanze. |
Rapunzel-Glockenblume |
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Pfirsichblättrige Glockenblume |
Eisenkraut
Am Wegrand zu finden |
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Johanniskraut oder "Hartheu"
Tee: Nervenstärkend |
Sichelhasenkraut
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Wilde Möhre
Aussehen ähnlich wie Schafgarbe
Die Wurzel ist "möhrenartig", d.h. ähnlich wie Karotte |
Behaarte Klette
Als Haarwuchsmittel verwendbar |
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Große Klette (unbehaart) |
Sauerampfer
reinigt das Blut |
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Judenkirsche, Lampionpflanze
auf dem Bild ist der Lampion noch grün, im Reifezustand ist er orangerot.
Die "Kirsche" ist giftig. |
Großblütige Königskerze |
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Pracht-Königskerze |
Odermennig oder Leberkraut
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Hauhechel
harntreibend, blutreinigend
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Hainwachtelweizen |
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Ochsenauge |
Labkraut |
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Hügelmeier |
Lila Kartäusernelke |
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Malve / Käsepappel |
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Schöllkraut |
Rot-braune Ständelwurz
Orchideenart
Vanillegeruch |
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Zyklame |
Aronstab
giftig |
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Türkenbundlilie
Fruchtstand |
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Schwarzer Germer giftig! |

Schwarzer Germer |

Schwarzer Germer |
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Tollkirsche
giftig |
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Nach dem Fällen der Bäume bemüht sich die Esche um den Platz
an der Sonne. Der Mensch wird nach ca. einem Jahr die Eschenbäume entfernen
und damit den Buchen den Platz für eine neue Buchenbewaldung schaffen. |
Gefleckter Schirling
sehr giftig! "Schirlingsbecher" |
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Blutroter Ampfer |
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Reitgras
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Aufrechter Holunder |
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Braunelle |
Breitwegerich |
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Waldlabkraut |
Gelber Eisenhut |
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Ziel erreicht: Blick von der Wilhelmswarte am Anninger
Richtung Gumpoldskirchen, Baden, Hohe Wand, ... |
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Auf dem Rückweg traf die Gruppe zwei Hobby-Geologen (Beruf:
Tierärzte), die erfolgreich nach Ammoniten gesucht hatten. |
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Die Ammoniten sind Zeugen dafür, dass das Wienerwaldgebiet,
hier konkret das Gaadner Becken und der Raum Anninger, einst vom Urmeer "Tetris"
überflutet war. Durch das Abfließen des Wassers wurde die Landschaft
geprägt.
Das Gaadner Becken ist mehrere hundert Meter mit Schwemmgut gefüllt. Dieses
wurde durch die Zuflüsse (Mödlinger Wildbach) in das Becken geschwemmt.
Der Anninger zählt zum "Kalkstein-Wienerwald", im "Gegensatz" zum
Flysch-Wienerwald, der sich im Norden erstreckt (Grenze z.B. sichtbar in
Sulz im Wienerwald) |
Herr
Dr.
Matthias Mann ist selbständiger Biologe und beschäftigt sich mit
vegetationsökologischen Projekten. Diese reichen von naturnaher
Landschaftsgestaltung bis zu ökologieverträglichen
Hochwasserpräventivbauten. |